2016
SLUG BAIT – building facades & public space, Rosa-Luxemburg-Platz
Künstlerische Praxis am Schnittpunkt zwischen Kunst und diversen Öffentlichkeiten.
Die Künstler in der Ausstellung beziehen sich auf eine lange Geschichte der künstlerischen Praxis, wo der Ort der Unterbringung untrennbar ist von dem Kunststück selbst. Hier wird der Innenraum der Gebäude dem Aussenraum der selben Gebäude (die Fassade) gegenüber gestellt. Auch der öffentliche Freiraum (die Strasse) wird mit dem privatem Freiraum konfrontiert.
Die Inanspruchnahme von Grund-, Bau-, Raum – stücken ist gewöhnlich ein Märchen von dem kleinem individuellen Kampf gegen einem größerem System, welche dann oft erleidet schwere Niederlagen. Es ist verführerisch einer Standortbestimmung nachzugehen. Wo situieren sich die Künstlerlnnen (?), zwischen geschickter Selbstvermarktung und sozialem Bewusstsein, an den Rändern des Kunstsystems oder mittendrin?
Ist der Ausbruch aus den musealen Hallen nur eine Ausdehnung der Museumsmauern, eine werbeträchtige Ausstellungsstrategie unter vielen, im Zuge der Eventkultur?
Wie hat sich die orts- und kontextspezifische Kunst in einer hochmediatisierten Zeit
verändert, in der virtuelle Welten und reale Orte und Körper nahtlos ineinander übergehen?
Wird Kunst auch von Nicht-Insidern wahrgenommen und geschätzt, nur weil sie auf dem Weg liegt?