2019

BEL ETAGE raises questions about the sense of HOSTIPITALITY, Copyright @ Jacques Derrida.

GASTFEINDSCHAFT @ Jacques Derrida

AGNIESZKA BRZEZANSKA
EWA CIEPIELEWSKA
RENATA KAMINSKA
CATHERINE LORENT
MAIX MAYER
ALEXEJ MESCHTSCHANOW
MANDLA REUTER
MARIA ADELE DEL VECCHIO

2017 – 2019 / BEL ETAGE @ ship Heimatland / Inselbrücke / 10179 Berlin

GASTFEINDSCHAFT/

Xenophobitality, ein Begriff von Jacques Derrida, der zeigt, wie eng die Gastlichkeit mit der Feindlichkeit verknüpft ist. Dieser Begriff ist besonders zutreffend, für die Art und Weise, wie Zuwanderer behandelt werden, unabhängig davon, ob deren Aufenthalt legal ist oder nicht. Die ihnen gewährte Gastfreundschaft ist von Misstrauen unterfüttert, und leicht in die Feindseligkeit umwandelt.
Die Aufnahme von Fremden, dass ist das Thema der Zuwanderung, und oder, der Einstellung zur Fremdheit. Das Verhältnis zu der Fremdheit -heute ein wesentlicher Faktor für die Wandlung des Lebens – ist einer der wichtigsten und schwierigsten Problemen des zeitgenössischen Gesellschaft. Der Verlust der geographischen Zugehörigkeit erzeugt einen Zustand, in dem die Vertrautheit und Geborgenheit transportabel und mobil geworden ist. Sie ist individuell definiert und nur in kleineren Dimensionen erreichbar.
Die künstlerische Arbeiten, Interventionen und Projekte, in dem Kontext, entstehen aus dem Blickwinkel der Bildenden Kunst, als eine Reihe individuellen, subjektiven Perspektiven. Sie benützen den Stadt-, und vor allem den Fluß-raum, und positionieren sich u.a. als Installationen, Videos, Fotografie, Skulptur, Performance und Sound.
Flüsse gingen vom Paradies ab. In den fruchtbaren Flusstälern entstanden die ersten Kulturen der Menschheit. Hier entwickelten sich wichtige Verkehrs- und Handelswege und die Nutzung der Wasserkraft war ein wichtiger Faktor zur Entfaltung von Manufakturen und Industrie. Die enge Verbindung zwischen Fließgewässer und Kultur ist auch heute noch nachvollziehbar bis in die kleinste Verästelung des globalen Wassersystems.
Die zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum ist ein Speicher des Wissens und der Kunst der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit, eine unermessliche Summe der vielfältige Erfahrungen und Geschichten von Künstlern und ihren Werken, die jeweiligen Zielgruppen, sowie alle beteiligten Personen.
In welcher Weise kann diese Vergangenheit mit der Gegenwart relativiert werden, befreit von seinen Grenzen entlang einer linearen-Zeitachse?